Knappe Niederlage in Virgen – Die Adler konnten nicht mit der Performance der letzten Spiele aufwarten

EC Virgen : UEC Leisach

4 : 3 (2:2, 2:1, 0:0)

Torschützen: Silvio Trojer, Marco Gasser, Bernhard Hertscheg, Thomas Walter bzw. Robert Weitlaner, Harry Ortner, Alexander Czechner

Strafen: 32 bzw. 18 Minuten

Schiedsrichter: Schatz, Franzel

Matchstatistik siehe (einfach Ergebnis anklicken)

Ohne Niederlage in der regulären Spielzeit reiste der UEC Leisach am Dienstag zum EC Virgen an. Nach der gelungenen Vorstellung zwei Tage vorher gegen den EC Prägraten war man guter Dinge, auch dieses Mal mit Punkten die Heimreise antreten zu können. Doch dazu kam es an diesem Abend nicht, der EC Virgen präsentierte sich gewohnt stark, bei den Adlern aus Leisach konnte kaum jemand an die gute Leistung der letzten Spiele anschließen.

Schon im ersten Drittel zeigte sich, dass die Wölfe aus Virgen das Spiel sehr ernst nahmen, mit viel Einsatz und Laufbereitschaft machten sie den Leisachern viel Arbeit, immer wieder waren sie schneller am Puck. Leisach hingegen ungewohnt träge, zu langsam am Puck, zu lasch in der Abwehrarbeit. So war es auch nicht verwunderlich, dass Silvio Trojer in der 7. Spielminute knapp vorm Tor zum Schuss kam und die Heimischen in Führung brachte. Auch anschließend tat sich Leisach schwer, schaffte es kaum ruhig aufzubauen beziehungsweise geordnet ins gegnerische Drittel zu kommen. Eine der wenigen gelungenen Aktionen brachte aber den Ausgleich. Alexander Czechner spielte tief in den Raum, Robert Weitlaner übernahm den Puck und schlenzte ihn gelungen und ruhig ins lange Eck. Doch auch das beruhigte das Leisacher Spiel nicht, immer wieder ließ die Virgener schnell das Mitteldrittel überwinden und fast unbehindert ins eigene Drittel kommen. Einen schnellen Konter nützte Marco Gasser, sein Handgelenksschuss holperte über den Ellenbogen von Leisach – Tormann Nermin Cenanovic zur neuerlichen Führung. Doch eine Sekunde vor Schluss des ersten Spieldrittels wiederum der Ausgleich: der beste Leisacher an diesem Abend, Patrick Brunner, ließ einen Verteidiger (wortwörtlich) links liegen, sein Querpass in die Mitte fand in Harry Ortner einen dankbaren Abnehmer.

Die neuerliche Führung für die Gastgeber fiel dann äußerst kurios, und aus Leisach – Sicht besonders dumm: In Minute 28. fuhr Alexander Czechner mit der Scheibe vor dem eigenen Tor quer, der Virger Bernhard Hertscheg schlug seinen Schläger einfach dazwischen und der Puck rutschte unter dem Stock von Tormann Cenanovic ins Tor.

War Leisach im ersten Drittel noch ohne Strafen ausgekommen, was in der Vorbesprechung auch als ein entscheidender Grund für einen Punktegewinn angeführt worden war, so ließ die Disziplin im zweiten Spielabschnitt deutlich nach. Gleich sechs Mal mussten Leisach-Akteure für zwei Spielminuten auf die Strafbank, einige Unterzahl-Spiele (auch 5 gegen 3) waren die Folge. Leisach konnte so kaum offensive Akzente setzen, musste viel Kraft für das Penaltykilling einsetzen. Entgegen dem Spielverlauf dann aber der neuerliche Ausgleich in Unterzahl. Nach einem Abspielfehler der Heimischen blieb der Puck im Drittel knapp hinter der blauen Linie liegen, Alexander Czechner nützte seine gedankliche und eisläuferische Schnelligkeit, zog auf das Tor und ließ mit einem Haken dem Tormann keine Chance und netzte zum 3:3.

Fast im Gegenzug kam Virgen neuerlich zu einer großen Chance, doch Nermin Cenanovic war zur Stelle. Machtlos war er allerdings wenige Minuten später, Leisach wieder in Unterzahl, als ein Schlagschuss von Thomas Walter in Minute 39. ins Kreuzeck passte und den 4:3 Siegtreffer markierte.

Im letzten Drittel erzielte Leisach zwar noch ein Tor, dies wurde aber von den Schiedsrichtern nicht gewertet. Aber der Reihe nach. Auch in den letzten 20 Spielminuten konnte Leisach kaum Druck erzeugen, eine der besten Chancen ließ Alexander Czechner nach Pass von Patrick Brunner aus, sein Schuss streifte den Fanghandschuh und wurde so um Zentimeter am Tor vorbei abgelenkt. Vier Minuten vor Ende dann setzte sich Patrick Brunner gegen die Verteidiger durch, lief alleine auf das Tor zu, setzte zum Haken an und hob die Scheibe über die Schoner des Virgener Tormanns ins Tor. Gleichzeitig ertönte ein Schiedsrichterpfiff. Das Tor wurde nicht anerkannt, da Schiedsrichter Franzel eine Bankstrafe gegen Virgen (die mit sechs Mann am Eis standen) aussprechen wollte. Anstatt das Spiel laufen zu lassen, bis ein Virgener die Scheibe berührt, pfiff er das Spiel ab.

All die Leisacher Proteste halfen nichts, der Treffer wurde nicht gegeben. Trotzdem bäumte sich Leisach noch einmal auf, zwei Minuten später wurde wiederum Patrick Brunner vor dem Tor irregulär von den Beinen geholt. Penalty. Doch sein Versuch scheiterte am gut postierten Virger Schlussmann und wohl auch ein wenig am schon recht reichlich liegenden Schnee. Die Adler bekamen dann Sekunden später noch die Chance auf ein Powerplay, das Glück war aber auch diesmal nicht hold. Michael Brunner traf mit seinem Schuss nur die Stange.

Und so endete die Reise der Leisacher Adler nach Virgen ohne Punktezugewinn. Die bessere Mannschaft (Virgen) gewann, die Leistung Leisachs sicherlich zu schwach, und trotzdem hätte man am Ende mit ein wenig mehr Glück und ohne eine fragwürdige Schiedsrichterentscheidung zumindest einen Punkt mitnehmen können.

 

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