Krimi im Hochpustertal
AHC Mammuts Toblach : UEC Leisach
3 : 4 n.P. (0:0, 1:1, 2:2; 0:1)
Torschützen: Raimund Steinwandter 2x, Horst Mutschlechner bzw. Harry Ortner 2x, Roland Brunner, Alexander Czechner
Strafen: 20 bzw. 18 Minuten
Schiedsrichter: Mayer, Meurers
Zum Abschluss des vorweihnachtlichen Wochenendes reisten die Leisacher Adler zu den Mammuts nach Toblach. Beide Teams präsentierten sich personell etwas verändert zum letzten Aufeinandertreffen. Von Anfang an entsprach das Match voll den Ansprüchen der Eishockeyfangemeinden – rassig, schnell, körperbetont mit doch fairer Note und Spannung pur bis zum letzten Penalty.
Leisach musste bereits nach 1 ½ Spielminuten in ein Unterzahlspiel, zwei weitere folgten in diesem Spieldrittel. Zum Glück konnte man, teilweise souverän, diese Vorlagen an den Gegner abwehren.
Auf der anderen Seite wurden seitens der Adler, nebst einem Powerplay, mehrere sehr große Möglichkeiten auf den Führungstreffer nicht genutzt.
Ein kurzer Totalaussetzer, der sich in der 22. Minute am Eis befindlichen Adler, hatte den Mammuts-Führungstreffer durch Horst Mutschlechner zur Folge. Knapp zwei Spielminuten später tat sich eine große Möglichkeit für den Ausgleichstreffer für die Leisacher Adler auf – zwei Mammuts mussten zeitgleich für jeweils zwei Minuten auf die Strafbank. Nach etlichen, teilweise zu hektisch vorgetragenen, Versuchen bezwang endlich Kapitän Roland Brunner 18 Sekunden vor Ablauf des Powerplays den Mammutsgoalie. Eine Führung für die Adler vor Ablauf dieses Spieldrittels war schon allein auf Grund der nunmehr regelmäßigen Aufenthalte auf der Strafbank nicht möglich.
Dies und das etwas zu sorglose Defensivverhalten mancher Cracks war sodann Thema beim zweiten Pausentee in der Adlerkabine.
Leider konnten die Mammuts das aus dem vorigen Spieldrittel weiterlaufende Powerplay durch einen der Topakteure am Platz, Raimund Steinwandter, zum neuerlichen Führungstreffer nützen.
Zur Mitte der dritten Spielzeit stellte Adlertrainer Miro Kusý auf zwei Linien um. Postwendende Konsequenz war der Doppelschlag von Harry Ortner in der 53. Spielminute. Binnen acht Spielsekunden bezwang er zuerst per Schlagschuss und anschließend sehenswert backhanded den Mammutsgoalie. In weiterer Folge hatten die Adler mehrere Großchancen sich den Vorsprung auszubauen, unterstützt durch drei Powerplays. Diese wurden leider samt und sonders etwas zu ungestüm nicht genutzt/vernebelt. Stattdessen, 34 Spielsekunden vor der Schlusssirene, direkt im Anschluss an den Dritten einer Dreier-Bully-Serie im Adlerverteidigungsdrittel, fasste man den Ausgleichstreffer durch Raimund Steinwandter aus. Zusätzlich schmerzhaft für die Adler – Steinwandter erwischte den Adlergoalie zwischen den Schonern.
Was dann in der Toblacher Kunsteisarena folgte, war nichts für schwache Nerven. Eine torlose Overtime mit Chancen auf beiden Seiten für den Siegestreffer. Die Adler hatten zudem ab der 62. Spielminute ein Powerplay, welches leider wiederum zu hektisch gespielt wurde.
Auch das Penaltyschießen hatte es in sich. Nach jeweils drei Schützen war der Sieger der Begegnung nach wie vor nicht gekürt, erst nach der zweiten Runde. Alex „CeCe“ Czechner verwertete seinen Penalty staubtrocken, Raimund Steinwandter scheiterte an Adler-Goalie Manuel Bachmann.
Resümee: Verdiente zwei Punkte. Zwei Punkte sind besser als null, was leicht möglich gewesen wäre. Die drei Punkte aus dem Hochpustertal mitzunehmen war jedoch auch absolut im Bereich des Möglichen. Vor allem das in diesem Match teilweise sehr verbesserungswürdige Powerplayspiel schob dem leider einen Riegel vor.