Farmteam: Siegesserie in Greifenburg fortgesetzt
EHC Icetigers Greifenburg : UEC Leisach Farmteam
2 : 4
(2:1, 0:3, 0:0)
Tore:
Oberlercher Roman, Strasser Wolfgang bzw. Holzer Seppi, Senfter Bernhard, Müller Thomas, Holzer Marco
Strafen: 12 bzw. 6 Minuten
Schiedsrichter: Leitgeb, Unterköfer
Mit etwas wehmütigen Erinnerungen im Gepäck, gepaart mit einer Ansage auf Wiedergutmachung ging die Farmteamreise ins obere Drautal. Waren doch die beiden Partien gegen die Icetigers aus Greifenburg in der letzten Saison meisterschaftsentscheidend. Trotz Überlegenheit in beiden Matches konnte man keinen einzigen Punkt einfahren, in der Endabrechnung fehlten eben diese für den Meistertitel.
Nach anfänglichem Abtasten – für die Adler aus Leisach ist der Platz in Greifenburg nach wie vor schwer zu spielen – und dem vergeblichen Bemühen um den Führungstreffer im ersten Überzahlspiel, gelang Seppi Holzer in 9. Spielminute der vielumjubelte Treffer für das Adler-Farmteam. Total überraschend für die mitgereisten Fans und die Leisacher Cracks zwei Minuten später der Ausgleichtreffer und acht Spielminuten darauf der Führungstreffer für die Icetigers durch einen überraschend gesetzten, satten Schlagschuss bzw. in Folge eines argen individuellen Blackouts in der Adler-Verteidigung.
Nach dem Pausentee, in dem der Trainer einiges anzusprechen hatte, in Spielminute 27 ein couragierter Vorstoß vom UEC-Crack der ersten Stunde, UEC-Sektionsleiter und Farmteamkapitän Bernhard Senfter. Aus dem Handgelenk, verdeckt für den Goalie, netzte er ins lange Eck zum Ausgleichtreffer ein. In Spielminute 32, die Schiris schickten kurz zuvor je einen Crack beider Teams auf die Strafbank, skorte Thomas Müller (der offizielle Spielbericht an den Verband gibt einen anderen Torschützen an?!) sehenswert von halbrechts – Höhe Pullypunkte – mittels Handgelenksschuß scharf ins linke Kreuzeck zum Leisacher Führungstreffer.
Zwei Spielminuten später gelang Marco Holzer ein kurioser Treffer im Überzahlspiel zum etwas erlösenden Zweitorevorsprung der Adler: Nach seinem Sololauf über die linke Seite führte er die Scheibe hinter das Tor und wollte vor das Tor passen. Das Zuspiel prallte von einem Schlittschuh in Richtung Tor ab. Fast in Zeitlupe passierte der Puck knapp die Torlinie, begleitet von einem Missverständnis zwischen einem Icetiger-Verteidiger und dem Goalie – der eine meinte wohl vom anderen, dass dieser die Scheibe übernimmt. Oder haben gar beide das Stück Hartgummi nicht bemerkt/gesehen?
Aus Leisacher Sicht verlief das 2. Spieldrittel optimal – den Rückstand in einen Vorsprung umgewandelt, die Hintermannschaft stand stabiler und auch das Spiel nach vorne lief gefälliger, es wurde mehr kombiniert als Solos vorgetragen. Leider war das torlose 3. Spieldrittel wieder ein Rückschritt. Man muss den Verlauf u.a. dieses Spieldrittels jedoch auch auf die Performance des Gegners zurückführen, es gab einige brenzlige Situationen vor dem Kasten von Adler-Goalie Manuel Bachmann, viele Adler-Chancen versandeten in der Icetiger-Abwehr. Zusätzlich merkte Adler-Coach Miro Kusý schon im Zuge des Aufwärmens am Eis vor dem Match an, dass sich ihm die Icetigers heuer – entgegen ihrer derzeitigen Tabellensituation – stärker als in der letzten Saison präsentieren.
Hervorzuheben ist, dass das Match von beiden Mannschaften sehr fair geführt wurde. Sicherlich förderlich für die beiden Schiris bei ihrer „Adler-Premiere“, die sie sehr ruhig und souverän absolvierten. Schön war auch die „Generationen-Eintracht“ in den Reihen des Adler-Farmteams. Adler der ersten Stunde (1987) waren mit Jung-Adlern gemeinsam am Eis, die gerade ihre ersten Matches im Seniorenbereich bestreiten.
In klirrender Kälte an der Schattseite des oberen Drautales war dies ein unterhaltsames Match für die tapfer ausharrenden Zuseher.